Warum nur DU diese Entscheidung treffen darfst...

Ich hatte einen Plan. Einen wunderschönen, idealistischen Plan.

Ich wollte meine drei Kinder vollständig und mit Liebe stillen – am liebsten Tag und Nacht, voller Nähe und Verbundenheit, so wie ich es mir in meiner Vorstellung ausgemalt hatte.

Stillen sah in meinem Kopf immer so sanft, so mühelos, so… selbstverständlich aus.

Tja. Dann kam die Realität.

Stillen klingt einfach – ist es aber nicht immer

Ich erinnere mich noch genau an meine erste Nacht im Krankenhaus.

Mein Baby war da, meine Hormone spielten Achterbahn – und ich hatte dieses kleine, perfekte Wesen in meinen Armen.

Es klang so simpel: Baby anlegen, saugen lassen, fertig.

Denkste.

Plötzlich stand eine Hebamme neben mir und drückte meine Brust in eine Form, von der ich nicht wusste, dass sie möglich ist.

„Hier, so müssen Sie das machen.“ Dann eine andere Hebamme mit einer anderen Technik.

Und eine dritte, die mich ermutigte: „Das kommt mit der Zeit von selbst, das ist doch ganz natürlich!“

Ja, natürlich. Nur fühlte es sich für mich nicht so an.

Ich war verunsichert. Mein Kopf analysierte wie immer jeden einzelnen Moment, jede Möglichkeit, wie es vielleicht doch besser klappen könnte. Und dann begann der Stress...mein Baby hatte Hunger, das Stillen klappte nicht, mein Baby wurde unruhiger und gestresst....und wir schaukelten uns gegenseitig hoch bis gar nichts mehr ging.

Und statt der magischen, innigen Stillerfahrung, von der ich so oft gehört hatte, wurde es ein Kampf. Ein Kampf mit der richtigen Technik. Mit wunden Brustwarzen. Mit meinem eigenen Anspruch.

Der unsichtbare Druck: „Aber Stillen ist doch das Beste!“

Ich wollte stillen. So sehr.

Aber meine Realität sah anders aus:

• Stillen war nicht praktisch für unterwegs. Ich war ständig angespannt.
• Mein Baby trank mal mehr, mal weniger – und mal gar nicht.
• Ich fühlte mich überfordert von all den Ratschlägen.
• Ich wollte es unbedingt richtig machen – und fühlte mich schrecklich, wenn es nicht klappte.

Ich war in einem endlosen Kreislauf aus Versuchen, Weinen, nochmal versuchen, dann wieder Stress.

Und dann kam dieser eine Satz, den ich in der Stillzeit nicht mehr hören konnte:

👉 „Du musst nur entspannter sein, dann klappt das von allein.“

Achsooo! Ich muss also nur „entspannt sein“? Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?! 🙄

Warum jede Mama ihren eigenen Weg finden darf

Stillen ist wunderbar. Stillen ist innig. Stillen ist absolut natürlich.

Aber weißt du, was noch natürlich ist? Dass nicht jede Frau es als einfach empfindet. Und dass jede Frau das Recht hat, selbst zu entscheiden!

Denn Stillen bedeutet nicht automatisch Glückseligkeit.

Es kann auch bedeuten:

• Sich unter Druck gesetzt fühlen.
• Schmerzen haben und sich trotzdem dazu zwingen.
• Sich zwischen Selbstaufgabe und „dem Richtigen tun“ hin- und hergerissen fühlen.

Und genau deshalb möchte ich dir eines mitgeben: 

Egal, ob du stillst oder nicht – du bist eine wundervolle Mama 💖!

Meine Entscheidung: Abpumpen statt Stillen

Ich habe es so oft versucht. Ich habe gehofft, ich würde eines Morgens aufwachen und alles würde sich „natürlich anfühlen“.

Aber das tat es nicht. Und irgendwann musste ich ehrlich zu mir sein.

Ich habe mich fürs Abpumpen entschieden, weil das Stillen nicht so funktionierte, wie ich es mir gewünscht hatte. Für 6 Monate startete ich einen "Milchpumpen - Flaschen - Still - Marathon"...

Rückblickend? Eine wahnsinnig stressige Zeit, die mir viel Energie geraubt hat!

Hätte ich mir damals selbst einen Rat geben können, dann diesen:

💫 Finde deinen eigenen Weg – und lass dir von niemandem sagen, was richtig oder falsch ist.

Denn Intuition ist das, was Mütter am meisten brauchen. 

Nicht gesellschaftliche Erwartungen, nicht Vergleiche, sondern das Vertrauen in sich selbst.

Denn tief in dir weißt du genau, was für dich und dein Baby richtig ist...

Also, egal ob du stillst, abpumpst oder das Fläschchen gibst – 

du bist eine fantastische Mama. ❤️